18.03.2023 1.Junior Masters in Kirchdorf

JM21. Junior-Masters im Kunstradsport am 18.03.2023 in Kirchdorf an der Iller

Kunstradsport (WS) Top organisiert war das Erste der insgesamt 3 Junior-Masters am Samstag (18.03.2023) in der Turn- und Festhalle von Kirchdorf an der Iller. Rund 80 Sportler/innen kämpften in den insgesamt 4 Kunstrad-Disziplinen um die zu vergebenden Tickets für die Junioren-Europameisterschaft am 19./20. Mai 2023 im schweizerischen Wallisellen (bei Zürich). Die jungen Radakrobaten fanden perfekte Bedingungen für diese beiden ersten EM-Qualifikationen vor. Im abendlichen Finale der besten drei aus Runde fand vor fast ausverkauftem Haus statt und die Sportler/innen steigerten sich zu Höchstleistungen, die das Publikum mit entsprechendem Szenenapplaus honorierte. In beiden Umläufen setzten sich die Favoriten durch. Lokalmatador Linus Weber (Kirchdorf) gewann vor dem Mitfavoriten und amtierenden Europameister Daniel Stark (Bernlohe), während bei den Juniorinnen Hannah Reichle (Bad Schussenried) mit einem sehr großen Vorsprung Mina Heinritzi (Bruckmühl) auf Platz 2 verwies. Im 2er Kunstrad standen jeweils die amtierenden Europameister auf dem obersten Siegertreppchen. Eva und Lena Streit (Orsingen) sowie Simin Riedinger/Jonas Mächtig (Ilsfeld) konnten sich gegen Mira Osterhage/Anna Lena Horst (Liemer RC) bzw. Adrian Bast/Maximilian Keller (Kirchdorf) behaupten. Junioren-Nationaltrainer Marcel Jüngling (Dornheim) machte sich zusammen mit Co-Trainerin Anja Seipp (Langenselbold) vor Ort ein Bild über den aktuellen Leistungsstand seiner Schützlinge und zeigte sich zufrieden mit den Ergebnissen. „Die Organisation für diese Veranstaltung aus Anlass unseres 50-jährigen Jubiläums hat hervorragend geklappt“, so der zufriedener SVK-Abteilungsleiter Klaus Weber kurz nach der Siegerehrung. „Die Abläufe im gesamten Team haben perfekt geklappt, wir haben den Zeitplan eingehalten und auch die sportliche Bilanz kann sich sehen lassen. Ich habe von allen Seiten nur Lob gehört, sowohl von den Sportlern als auch den Funktionären des Bund Deutscher Radfahrer bzw. der RKB-Solidarität. Die Sportler-Party kann nun steigen. “

Mit 19 Sportlerinnen war im 1er der Juniorinnen das größte Starterfeld zu verzeichnen. Die 2-fache Vize-Junioren-Europameisterin Hannah Reichle (Bad Schussenried) fährt in einer eigenen Liga. Nachdem sie bei der BaWü aufgrund Erkrankung nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte war, zeigte sie sich in Kirchdorf von ihrer besten Seite. 170,92 und im Finale 168,41 Punkte, „Damit bin ich heute sehr zufrieden“, so Hannah. In ihrem letzten Junioren-Jahr strebt sie die dritte EM-Teilnahme an. „Nach 2 x EM-Silber würde ich gerne noch EM-Gold gewinnen. Aber dazu muss ich mich erst noch qualifizieren.“. Denn ersten Schritt hierzu ist ihr am Samstag bereits gelungen. Mina Heinritzi (Bruckmühl) 139,18 bzw. 135,54 sowie Leonie Papok (Lottstetten) 128,92 und 119,51 fuhren mit großen Rückständen auf die Plätze 2 und 3. Auf Platz 3 in der EM-Zwischenwertung schob sich Jette Koch (Nufringen) aufgrund ihres starken Ergebnisses in der Zwischenrunde (hier erhalten die Kader-Athleten die Möglichkeit, sofern sie es nicht ins abendliche Finale der besten Drei schaffen, ein weiteres Resultat für die EM-Wertung zu erzielen) mit 127,66 an Papok vorbei.

JM1Nur 4 Paare waren im 2er der offenen Klasse am Start. Wie erwartet setzten sich die Favoriten durch und führen die EM-Zwischenwertung deutlich an. Simon Riedinger und Jonas Mächtig (Ilsfeld) fuhren zuerst 136,99 Punkte raus. Im Finale leisteten sich die beiden bei der Lenkerstanddrehung auf 1 Rad einen Doppelsturz. Mit 130,22 hielten sie jedoch die Lokalmatadoren Adrian Bast/Maximilian Keller (Kirchdorf) in Schacht. Die beiden Kirchdorfer haderten in Runde 1 mit dem Absteiger beim Übergang vom Lenkersitzsteiger zum Steuerrohrsteiger mit Schultersitz. Ein lautstarkes „Sch….,“ entfuhr Maximilian beim Absteiger vom Kunstrad. Dieser führte zu deutlichem Abzug und ausgefahrenen 104,45. Im Finale steigerten sich die beiden recht deutlich. Für 118,84 Punkte gab es lautstarken Applaus und beide durften auf der Leader-Coach Platz nehmen. Was ist besser: Hier in Kirchdorf zu starten oder lieber auswärts zu starten. „Zu einem Wettkampf fährst du hin und Dahoam ist halt Dahoam“, so Maximilian auf die Frage der Ansagerin. Raphael und Gabriel Heinz (Wendlingen) fanden sich am Ende nach 110,32 und 108,06 Punkten auf Rang 3 wieder.

Im Duell der favorisierten 1er Kunstradsportler konnte Lokalmatador Linus Weber (Kirchdorf) das Duell gegen Daniel Stark (Bernlohe) in beiden Durchgängen für sich entscheiden. „Vor dem Start am abendlichen Finale war ich schon nervöser als sonst, als ich in die volle Halle ging“, so Linus. „Aber ich bin einfach das gefahren was ich kann. Und damit war ich heute sehr zufrieden.“ Das heimische Publikum spendete großen Applaus für die ausgefahren 180,23 bzw. 183,85, die jeweils persönliche Bestleistung bedeutet. In Runde 1 zeigte er den 3-fachen Drehsprung über den Lenker und erweiterte die Lenkerstanddrehung um 4 halbe Drehungen, sodass er hierfür Zusatzpunkte einfahren konnte. Im Finale musste er in der Steigerrückwärtsserie einmal vom Rad, sodass er nur die Lenkerstanddrehung erweiterte. Trainingsfrei am Montagabend wegen der Bestleistung? „Da sind sicherlich Trainer Stefan Raaf und Viktor Volk nicht einverstanden,“ so Linus schmunzelnd. „Das liegt wohl am Sturz beim Reitsitzsteiger ein Bein rückwärts.“ „Das kann immer wiedermal vorkommen, denn diese Rückwärtsserie ist tückisch“, so Stefan Raaf. „Die Sportler haben hier bei uns beste Bodenverhältnisse vorgefunden, was sie auch mit ihren Leistungen gezeigt haben. Sportlich sind wir mit den Leistungen unserer SVK-Sportler sehr zufrieden. Jetzt konzentrieren wir uns auf das 2. Junior-Masters, das am 1. April in Lemgo/NRW stattfinden wird.“ Noch nicht ganz an die Vorjahresleistungen konnte Daniel Stark anknüpfen. Er hatte seine Kür von 201,3 auf 198,9 Punkten reduziert. 173,14 und 178,2 seine Ergebnisse, die ausreichend waren, um den Ansturm der Konkurrenz abzuwehren. Von Platz 6 auf 3 vor fuhr Dustin Lindner (Mörfelden). Mit 159,51 bzw. 163,42 freute er sich über den nicht erwarteten 3. Platz im Finale.

 

Bericht von Wilfried Schwarz

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